
Bruno Gröning
Bruno Gröning
von Herrn G. F., Arzt für Allgemeinmedizin und Schmerztherapie (2010)
Frau M. war 18 Jahre lang abhängig von diversen illegalen Drogen. Seit 1992 hat sie intravenös Heroin gespritzt. Die intravenöse Abhängigkeit stellt einen erheblichen Abhängigkeitssprung dar, der eine dauerhafte Abstinenz sehr erschwert.
Frau M. beschreibt in klassischer Weise ihre Entzugserscheinungen, sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene. Selbst nach einer erzwungenen 9-wöchigen Abstinenz und Durchstehen der körperlichen Symptome, kreisten ihre Gedanken nur um Heroin, was zum erneuten Rückfall führte.
1998, nach weiteren vier Jahren Drogenkonsum, mit den Folgen der körperlichen und sozialen Verwahrlosung, kam es plötzlich, nach einem Besuch eines Informationsvortrages über die Lehre Bruno Grönings, zum „Vergessen“ des weiteren Drogenkonsums, der achtzehn Jahre lang ihr Leben bestimmte.
In meinem beruflichen Leben, ich habe 12 Jahre lang schwerst heroinabhängige Menschen behandelt, habe ich nie einen solchen oder ähnlich guten Verlauf erlebt, oder auch nur davon gehört, auch dann nicht, wenn medizinische oder psychosoziale Behandlung statt fand.
Vor allem erstaunt mich als Arzt, dass die Drogenabstinenz seit fast 12 Jahren anhält und es zur kompletten körperlichen und sozialen Stabilisierung kam.